ALLES RUND UM DIE WASSERDICHTIGKEIT IHRER UHR
Für viele eine böse Überraschung: Auch eine wasserdichte Uhr kann durch Wasser beschädigt werden. Wir zeigen auf, worauf Sie achten müssen, damit Ihr Zeitmesser dicht bleibt.
Kaum eine andere technische Angabe bei Armbanduhren erzeugt so viel Verwirrung wie diejenige zur Wasserdichtheit, weil 30 Meter Wasserdichtheit einer Uhr eben nicht bedeuten, dass man mit dieser dann auch bis zu 30 Metern abtauchen kann. Immer wieder landen in unserer Werkstatt Uhren mit wasserbeschädigtem Werk, da „eine Uhr, die bis 30m wasserdicht ist, ja auch unter der Dusche getragen werden kann“. Was es zu beachten gilt.
WIE DICHT IST WASSERDICHT?
Nimmt man es ganz genau, ist keine Uhr zu 100% wasserdicht. Im tiefen Ozean geben alle gewöhnlichen Armbanduhren dem enormen Wasserdruck nach. Was ist dann eigentlich eine wasserdichte Uhr? Wasserdichtigkeit ist keine bleibende Eigenschaft – viel mehr ist die vom Hersteller angegebene Wasserdichtheit ein Zustand, der bei der Prüfung der Uhr aufgenommen wurde. Umso wichtiger erscheint die regelmäßige Revision, bei der die Wasserdichtigkeit der Uhr geprüft wird. Die meisten Hersteller von hochwertigen Uhren geben jedoch eine Garantie von zwei Jahren und garantieren somit auch eine bestehende Wasserdichtigkeit innerhalb dieser Zeit.
Jeder Batteriewechsel bei UHR-Werk beinhaltet automatisch auch die Prüfung der Wasserdichtigkeit Ihrer Uhr.
DAS WASSERDICHTE UHRENGEHÄUSE
Was macht eine wasserdichte Uhr aus? Verschraubtes Gehäuse und Krone sowie solide Dichtungen sind unabdingbare Elemente. Die Krone bildet eine Schwachstelle in der Konstruktion, da das Wasser über diese direkt in das Uhrwerk eindringen kann. Das Problem lösen die Hersteller, indem sie die Krone abdichten und meist auch in das Gehäuse einschrauben. Dasselbe Prinzip wird auch bei den Chronographendrückern angewandt. Seit Jahrzehnten herrscht ein reger Konkurrenzkampf um die beste Taucheruhr und jährlich überraschen die Hersteller mit neuen Rekordtiefen, innovativen Dichtungen und ungewöhnlichen Lösungen. Doch viele der Innovationen finden im Alltag nur begrenzt Einsatz.
30 METER ODER 3 BAR – DIE WAHRE DICHTE IHRER UHR
30 Meter ist nicht gleich 30 Meter. Schreibt der Hersteller, dass die Uhr bis 30 Meter wasserdicht ist, so bedeutet das lediglich, dass das Modell dem theoretischen Druck in dieser Wassertiefe – 3 Bar – standhält. Ein Bar entspricht dem Druck von einem Kilogramm auf eine Quadratzentimeter große Fläche, wenn die Kraft senkrecht auf diese Fläche wirkt. In der Praxis variiert der Druck im Wasser jedoch enorm. So kann aufgrund von Armbewegungen oder Sprüngen ein Druck von über 3 Bar und somit auch die Gefahr eines Wasserschadens entstehen. Deswegen sollte eine bis 50 Meter wasserdichte Uhr nicht beim Schwimmen getragen werden.
WIE PFLEGE ICH MEINE WASSERDICHTE UHR?
- Ziehen Sie niemals die Krone auf und drücken Sie nie die Chronographendrücker unter Wasser oder an einer nassen Uhr.
- Kontrollieren Sie vor jedem Wasserkontakt, dass die Krone und die Drücker fest verschraubt sind.
- Beim Auftreten von Wasser oder Kondenswasser unter dem Glas sollte die Uhr schnellstmöglich von einem Uhrmacher geprüft werden.
- Parfums, Cremes und oft auch Salzwasser greifen die Dichtungen der Uhr an – am besten legen Sie Ihre Uhr in den entsprechenden Situationen ab. Auch starke Hitze (zB Sauna) und Temperaturschwankungen haben negative Auswirkung auf die Uhr. Eine regelmäßige Wartung sorgt dafür, dass die Dichtungen rechtzeitig ausgewechselt werden.
- Lassen Sie Ihre Uhr vom professionellen Uhrmacher prüfen und überholen. Bei häufigem Wasserkontakt sollte die Uhr alle 1-2 Jahre kontrolliert werden. In unserer Werkstatt können wir sowohl die Wasserdichtigkeit als auch die Ganggenauigkeit Ihrer Uhr kontrollieren sowie optimieren.